Kein Entzug der Staatsangehörigkeit: Mutmaßliches IS-Mitglied darf nach Irland zurückkehren

Eine Frau aus Irland, die ein mutmaßliches IS-Mitglied und derzeit in Syrien in Haft ist, darf in ihre Heimat zurückkehren. Das teilte der irische Premierminister Leo Varadkar am Montag mit. Varadkar zufolge wäre ein Entzug der Staatsbürgerschaft nicht gerecht und unbarmherzig. Die Frau habe das "Recht, nach Irland zurückzukommen – ebenso wie ihr Kind, das auch ein irischer Staatsbürger ist", sagte der Premierminister.

Er schloss aber nicht aus, dass die Behörden die Frau nach ihrer Rückkehr befragen werden, um festzustellen, ob sie in kriminelle Aktivitäten verwickelt wurde. 

Die 37-jährige Lisa Smith ist eine ehemalige Soldatin der irischen Armee, berichtet BBC. Sie fing ihren Militärdienst nach dem Schulabschluss an. Vor acht Jahren konvertierte sie zum Islam, wurde anscheinend radikalisiert und reiste im Jahr 2014 nach Syrien aus. Sie heiratete dort einen britischstämmigen IS-Kämpfer und brachte ihr Kind zur Welt.

Letzt Woche tauchte Smith in einem Video auf, das in einem Flüchtlingslager aufgenommen wurde, in dem Familien von IS-Kämpfern untergebracht wurden. Sie trug eine Burka und sprach Englisch mit einem irischen Akzent. 

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