USA: Donald Trump erntet Shitstorm für Bibelsignaturen

US-Präsident Donald Trump hat letzte Woche Opelika, eine von einem tödlichen Tornado zerstörte Stadt im US-Bundesstaat Alabama, besucht und traf sich dort mit den Angehörigen der Opfer. Bei einer Messe wurde Trump unter anderem gebeten, Bibeln zu signieren und für Fotos zu posieren. Der Präsident zögerte nicht – und erntete dafür (wieder einmal) einen Shitstorm in den sozialen Netzwerken.

Während die Einwohner der Stadt ihre Fotos mit den von Trump signierten Bibeln zufrieden ins Netz stellten, zeigten sich andere Nutzer verärgert. "Wenn Donald Trump Bibeln unterzeichnet, ist es wie wenn Hannibal Lecter Kochbücher signiert", schrieb ein Twitter-Nutzer. 

Andere scherzten, dass der Präsident womöglich glaube, dass er die Heilige Schrift persönlich verfasst habe: "Glaubt… Trump… dass er… die Bibel… verfasst hat?"

John Fea, Historiker an einer christlichen Schule in Pennsylvania, sagte gegenüber The Washington Post, er habe noch nie zuvor von einem Präsidenten gehört, der Bibeln unterzeichnete. "Die Tatsache, dass Menschen ihm Bibeln bringen, sagt viel über sie aus", erklärte der Historiker. "Es bedeutet, dass sie ihn nicht nur als politischen Anführer, sondern als spirituellen Retter für die Nation sehen."

Die Behörden der Stadt sagten, dass der Besuch des Präsidenten aufmunternd gewesen sei und die Aufmerksamkeit auf die betroffene Gemeinde lenken werde. Der Tornado tötete 23 Menschen, darunter vier Kinder und ein über 80-jähriges Paar.

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