USA: Eltern eines verstorbenen Kadetten dürfen sein Sperma behalten

Peter Zhu, ein 21-jähriger Militärkadett, wurde am 21. Februar auf einer Skipiste mit einer schweren Rückenverletzung aufgefunden und in ein Krankenhaus eingeliefert. Dort diagnostizierten Ärzte seinen Hirntod. Da Zhu als Organspender gemeldet war, wurde er aber noch zwei Tage lang am Leben erhalten. In dieser Zeit kämpften seine Eltern um die Erlaubnis, sein Sperma zu behalten, damit Zhu auch nach seinem Tod noch Vater werden könnte.

Wie seine Eltern erklären, hatte der junge Mann immer davon geträumt, auf einer Ranch zu leben, Pferde zu reiten und fünf Kinder großzuziehen. Dank eines Gerichtsbeschlusses bekamen seine Eltern schließlich die Möglichkeit, seinen Traum doch noch in Erfüllung gehen zu lassen. Auch ein kultureller Faktor veranlasste das Paar, um das genetische Material ihres Sohnes zu kämpfen: Der 21-Jährige war gebürtiger Chinese und aufgrund der Ein-Kind-Politik, die in China bis zum Jahr 2006 durchgeführt wurde, das einzige Kind in der Familie.  

Das Paar hatte alle erforderlichen Unterlagen ein paar Stunden vor der Entfernung seiner Organe unterzeichnet und einen Anwalt kontaktiert. Wie The Washington Post berichtet, zögerten die Ärzte, das Sperma des Mannes herauszuholen, weil das Krankenhaus unter diesen Umständen noch nie ein solches Verfahren durchgeführt hatte. Der Richter sagte jedoch, dass das Krankenhaus keine Einwände gegen die Anordnung erhoben hatte. Wie die Eltern des Verstorbenen dessen Sperma nutzen wollen, ist bislang unklar.

Mehr zum ThemaDamentasche aus Menschenhaut: Frau sucht nach Designer