Radikalisierter Häftling greift in Frankreich Wächter an

Ein als Islamist bekannter Häftling hat in Frankreich zwei Aufseher mit einem Messer verletzt und sich anschließend in dem Gefängnis verschanzt. Das teilte das Pariser Justizministerium am Dienstag mit. Die beiden Verletzten schwebten nicht in Lebensgefahr.

Der Angreifer habe sich am Dienstagmorgen mit seiner Frau in einem speziellen Familienbereich des Gefängnisses in Condé-sur-Sarthe aufgehalten und dort die Aufseher mit einem Keramikmesser attackiert. Er sitze eine 30-jährige Haftstrafe unter anderem für Freiheitsberaubung mit Todesfolge und Terror-Verherrlichung ab. Ein Krisenstab sei eingerichtet worden.

Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm nach eigenen Angaben die Ermittlungen. Der Mann sei radikalisiert und habe bei der Attacke in dem Gefängnis "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") gerufen, berichtete die Zeitung Ouest France unter Berufung auf Gewerkschaftskreise. (dpa)

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