Benjamin Netanjahu verurteilt Angriff auf Synagogen-Denkmal in Frankreich

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach der Beschädigung eines Denkmals für eine von den Nazis zerstörte Synagoge in Straßburg dazu aufgerufen, konsequent gegen Antisemitismus vorzugehen. «Ich rufe alle Staatsführer der aufgeklärten Nationen dazu auf, sich der systematischen und andauernden Verurteilung des Antisemitismus anzuschließen», sagte der Politiker am Sonntag. Dies sei der erste Schritt im Kampf gegen Judenfeindlichkeit.

Unbekannte hatten in Straßburg ein Denkmal beschädigt, das an eine im Jahr 1940 von den Nazis zerstörte Synagoge erinnerte. Es habe sich eindeutig um eine antisemitische Aktion gehandelt, sagte der Bürgermeister der französischen Stadt, Roland Ries, dem Sender France 3. Der Gedenkstein aus Marmor sei umgestürzt worden. "Er muss 300 oder 400 Kilogramm wiegen, er wurde nicht von einer einzelnen Person umgeworfen", ergänzte er.

In Frankreich gibt es derzeit eine breite Debatte über Antisemitismus. Die Zahl judenfeindlicher Vorfälle ist nach jüngsten Zahlen des Innenministeriums im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen: um 74 Prozent. (dpa)

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