Medien: Terrorhelfer Motassadeq soll vor Abschiebung 7.000 Euro bekommen haben

Bei der Abschiebung des Terrorhelfers Mounir el Motassadeq nach Marokko ist der Hamburger Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel möglicherweise ein Panne unterlaufen. Die Gefängnisverwaltung habe dem 44-Jährigen rund 7.000 Euro in bar von seinem Häftlingskonto ausgezahlt, obwohl Zahlungen an ihn nach einer EU-Verordnung verboten gewesen seien, berichtet Der Spiegel.

Die Deutsche Bundesbank habe wenige Tage nach der Abschiebung des Marokkaners im Oktober vergangenen Jahres Anzeige erstattet. Die Auszahlung verstoße gegen das Außenwirtschaftsgesetz. Die Hamburger Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen aufgenommen.

Eine Sprecherin der Behörde bestätigte den Bericht des Nachrichtenmagazins am Mittwoch. Motassadeq gehöre zu Personen mit Verbindung zum Terrornetzwerk Al-Kaida, deren sämtliche Gelder durch die EU-Verordnung Nr. 881/2002 eingefroren seien. Die Ermittlungen wegen der Auszahlung richteten sich noch nicht gegen eine namentlich erfasste Person. (dpa)

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