Türkei beginnt großangelegte Marineübung

Die Türkei hat mit der nach eigenen Angaben größten Marineübung in der Geschichte der Republik begonnen. An dem Manöver, das gleichzeitig in der Ägäis, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer stattfinde, seien mehr als Hundert Schiffe sowie Helikopter und Drohnen beteiligt, wie das Verteidigungsministerium der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch sagte.

Die Übung mit dem Namen "Blaues Vaterland" soll bis zum 8. März dauern. Damit soll nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu unter anderem die Kooperation von Heer, Luftwaffe und Marine im Ernstfall getestet werden.

Das Nachbarland Griechenland sieht die Übung kritisch. Die beiden Staaten streiten sich seit Jahrzehnten um Hoheitsrechte in der Ägäis. Zudem gibt es immer wieder Spannungen mit der Republik Zypern und Griechenland wegen Suchbohrungen südlich von Zypern. In der Region werden reiche Erdgas-Vorkommen vermutet. Vergangene Woche hatte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu laut Anadolu gesagt, sein Land wolle "in den nächsten Tagen" mit Bohrungen im Seegebiet in der Nähe Zyperns beginnen. (dpa)

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