Iranischer Außenminister Sarif nach Rücktritt zurück im Amt

Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif ist nach der Ablehnung seines Rücktritts durch den Präsidenten zurück im Amt. Bei der Begrüßung des armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan im Präsidialamt in Teheran war Sarif am Mittwoch erneut neben Präsident Hassan Rohani anwesend. Zuvor hatte Rohani in einem Schreiben an Sarif dessen Rücktrittsgesuch abgelehnt und ihn aufgefordert, seine Arbeit wieder aufzunehmen.

Über die Gründe des Rücktrittsgesuchs wurde in den sozialen Medien heftig spekuliert. Nach einer Darstellung soll Sarif amtsmüde sein und die ständige Kritik der Hardliner an dem von ihm maßgeblich mit ausgehandelten Wiener Atomabkommen von 2015 und seiner Annäherungspolitik an den Westen satt haben. Andere schrieben, dass Sarif verärgert sei, weil er zu einem Treffen mit Syriens Präsidenten Baschar al-Assad am Montag in Teheran nicht eingeladen worden war.  

Mehr zum ThemaAusschluss von Assads Besuch möglicher Grund für Rücktrittsgesuch des iranischen Außenministers

Auch Rohanis Stabschef hatte sich für Sarif ausgesprochen. "Für den Präsidenten gibt es nur eine Außenpolitik und nur einen Außenminister", schrieb Mahmud Waesi am Dienstag auf Twitter. Rohani sei mit der Arbeit Sarifs zufrieden. Der Präsident lobte Sarif am Dienstag bei einer Rede in der Zentralbank in den höchsten Tönen. (dpa)