Gazprom-Export-Chefin Jelena Burmistrowa wies mit Blick auf die Diskussion um die neue Ostseepipeline Nord Stream 2 Befürchtungen vor einer zu großen Abhängigkeit von russischem Gas zurück. "In keiner anderen Region der Welt ist bis zum heutigen Tag eine derartige Zahl an alternativen Liefermöglichkeiten zugänglich wie in Europa", sagte sie.
Allein die Speicherterminals für Flüssiggas hätten bereits jetzt ein riesiges Potenzial, das aber nur zu einem Drittel ausgeschöpft werde, sagte Burmistrowa. Statt Flüssiggas zum Beispiel aus den USA werde weiter deutlich günstigeres Leitungsgas aus Russland eingeführt. Hier sei das Maximum aber erreicht. Deshalb will Gazprom bis Jahresende Nord Stream 2 mit einer Jahreskapazität von 55 Milliarden Kubikmetern fertiggestellt haben. Kosten: Rund zehn Milliarden Euro.
Gazprom-Export erwartet, dass die Preise für die Ausfuhren in diesem Jahr zwischen 230 und 250 US-Dollar je 1000 Kubikmeter Gas betragen werden. (dpa)
Mehr zum Thema - Neue EU-Gasrichtlinie: Für Nord Stream 2 drohen Auflagen