Pakistan wirft Indien Verletzung des Luftraums vor

Das pakistanische Militär hat der indischen Luftwaffe eine Luftraumverletzung vorgeworfen. Gegen 4 Uhr morgens (Ortszeit) seien indische Flieger über die De-Facto-Grenze geflogen, teilte der pakistanische Armeesprecher Asif Ghafoor über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Pakistanische Kampfflieger hätten "rechtzeitig und effektiv" darauf reagiert. Das hätte dazu geführt, dass die indischen Flieger hastig ihre "Nutzlast" abgeworfen hätten. Es habe keine Verluste oder Schäden gegeben.

Der Sprecher des pakistanischen Außenministeriums erklärte am Montag, dass eine Dringlichkeitssitzung unter Leitung des Außenministers Shah Mehsood Qureshi einberufen worden sei.

Mehrere indische Medien, die sich auf Regierungsquellen beriefen, berichten hingegen, die Kampfjets hätten Bomben über Trainingslagern der Terrorgruppe Jaish-e-Mohammed in der Nähe der De-Facto-Grenze zwischen den zwei verfeindeten Atommächten abgeworfen. Seit vielen Jahren gab es keine Luftschläge zwischen den Ländern.

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Die Spannungen zwischen den beiden Atommächten hatten in den vergangenen zwei Wochen zugenommen, nachdem ein junger Mann aus dem indischen Teil Kaschmirs eine Autobombe gezündet und 40 Angehörige der paramilitärischen Polizeitruppe CRPF getötet hatte. Die aus Pakistan stammende Terrorgruppe Jaish-e-Mohammed reklamierte den Anschlag für sich. Es war der schwerste Angriff auf indische Sicherheitskräfte in Kaschmir seit 30 Jahren. Indien machte Pakistan für den Anschlag verantwortlich und kündigte eine "gebührende Antwort" an. (dpa)