Kolumbien zieht Hilfsgüter von der venezolanischen Grenze ab

Kolumbien hat die Lastwagen mit Hilfsgütern von der venezolanischen Grenze zurückgezogen. Die Einfuhr von Lebensmitteln und Medikamenten sei mit Gewalt vom Regime des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro verhindert worden, erklärte am Samstagabend der kolumbianische Außenminister Carlos Holmes Trujillo. Zum Schutz der Hilfsgüter seien die Lastwagen abgezogen worden.

Bei den Zusammenstößen an der Grenze und beim Einsatz venezolanischer Sicherheitskräfte seien am Samstag auf kolumbianischem Gebiet 285 Menschen verletzt worden, von denen 37 in Krankenhäuser gebracht werden mussten. Über 60 Militärs, unter ihnen mehrere Offiziere, seien im Verlauf des Tages von Venezuela nach Kolumbien desertiert, erklärte der kolumbianische Diplomat.

Inzwischen brach Venezuela am Samstag die diplomatischen Beziehungen zum Nachbarland ab. "Wir können nicht weiter tolerieren, dass sich kolumbianisches Gebiet für eine Aggression gegen Venezuela hergibt", sagte Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro bei einer Massenkundgebung seiner Anhänger in Caracas. Alle kolumbianischen Diplomaten und Konsularbeamten sollten binnen 24 Stunden das Land verlassen. (dpa)

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