Nigeria wählt Staatschef

In Nigeria haben am Samstag die Präsidentschaftswahlen begonnen. Vielerorts standen Menschen vor den Wahllokalen Schlange. In der Hauptstadt des nördlichen Bundesstaats Borno, Maiduguri, brach kurzzeitig Panik aus, als Explosionen und Schüsse zu hören waren.

Die Polizei bestätigte das "Geräusch schweren Gewehrfeuers", bestritt aber, dass es einen Angriff gegeben habe. "Die Schüsse richteten sich nicht gegen die Öffentlichkeit, sondern hatten einen Sicherheitszweck", hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Viele Bewohner befürchteten, dass die islamistische Terrorgruppe Boko Haram Wahllokale angreifen könnte. In Borno, wo Boko Haram einen eigenen islamischen Staat errichten will, sind die Aufständischen besonders aktiv.

In einem Wahllokal seiner Heimatstadt Daura (Bundesstaat Katsina) gab Präsident Muhammadu Buhari als Zweiter nach seiner Ehefrau seine Stimme ab. Der Konservative gab sich siegesgewiss. Sein stärkster Herausforderer ist der liberale Kandidat der PDP, Atiku Abubakar. Insgesamt bewerben sich mehr als 70 Kandidaten um das Amt des Präsidenten. Gleichzeitig finden Parlamentswahlen statt. Rund 84 Millionen Menschen sind in der größten Volkswirtschaft Afrikas wahlberechtigt. Erste Ergebnisse werden nicht vor Montag erwartet. (dpa)

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