Französisches Militär tötet Islamisten-Anführer in Mali

Das französische Militär hat nach Regierungsangaben einen hochrangigen Islamisten-Anführer in Mali getötet. Der Algerier Jahja Abu Hammam sei am Donnerstag von der französischen Anti-Terror-Truppe "Barkhane" getötet worden, teilte das Pariser Verteidigungsministerium am Freitag mit.

Der Algerier sei die Nummer zwei des Al-Kaida-nahen Bündnisses Dschamat Nusrat al-Islam wa al-Muslimin (Unterstützergruppe für den Islam und Muslime, JNIM) gewesen. Mehrere Terrorgruppen hatten sich 2017 zu dem Bündnis zusammengeschlossen, darunter Al-Kaida im Islamischen Maghreb (AQMI).

Abu Hammam habe zahlreiche Anschläge geplant und finanziert, hieß es. Der von Luft- und Bodenkräften ausgeführten Armee-Operation nördlich von Timbuktu sei eine jahrelange Suche vorausgegangen. Für die örtlichen Terrorgruppen handele es sich um einen "schweren Schlag".

Der wüstenhafte Norden Malis ist Rückzugsgebiet etlicher islamistischer Terrororganisationen. Eine UN-Friedensmission, an der sich die Bundeswehr mit rund 1.000 Soldaten beteiligt, versucht den westafrikanischen Staat zu stabilisieren. Frankreich kämpft zudem in Mali und weiteren Ländern der Sahelzone mit der rund 4.500 Soldaten starken Truppe "Barkhane" gegen islamistische Terroristen.

Am Freitag wurden Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly sowie Premierminister Édouard Philippe und weitere Regierungsmitglieder in Mali erwartet. Dort war unter anderem ein Treffen mit dem malischen Präsidenten Boubacar Keita geplant. Zudem reist Bundesaußenminister Heiko Maas ab Sonntag für mehrere Tage unter anderem nach Mali. (dpa)

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