Russisches Verteidigungsministerium rügt falsche Berichterstattung zu Marschflugkörpern

Einwürfe in die Medienlandschaft zu "einem weiteren" russischen Marschflugkörper neben 9M729, der angeblich gegen den Washingtoner Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme (INF-Vertrag) verstößt, sind Versuche seitens der USA, der Verantwortung für ihre eigenen Lügen aus dem Weg zu gehen. So hat Generalmajor Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, am Dienstag entsprechende Medienberichte bewertet.

Zuvor hatte die Nachrichten-Internetseite Daily Beast über Anschuldigungen von US-Geheimdiensten berichtet, wonach Russland am 23. Januar bei einem Presse-Briefing für ausländische Militärattachés nicht den Marschflugkörper 9M729, sondern eine andere Rakete gezeigt hätte. Daily Beast beruft sich auf Quellen, die mit einem betreffenden CIA-Bericht vertraut sein sollen.

"Das Erscheinen dieser angeblich geleakten Information in den US-Medien einen Monat später unter Verweis auf zwei US-Geheimdienste darüber, dass den Militärattachés beim Briefing des russischen Verteidigungsministeriums am 23. Januar angeblich eine 'andere' Rakete und nicht ein 9m729-Marschflugkörper vorgestellt worden sei, zeigte, wer sich hier in flagranti erwischt fühlt," folgerte Konaschenkow.

Der Generalmajor betonte nochmals, dass beim Briefing die aufgerüstete mobile Abschussrampe des operativ-taktischen Raketensystems Iskander gezeigt wurde; ebenfalls sei ein Transport- und Startbehälter des Marschflugkörpers 9M728 und ein Startbehälter des modernisierten 9M729-Marschflugkörpers mit einem vergrößerten Sprengkopf zu sehen gewesen. "Somit wurde beweisen, dass die dieser Rakete zugeschriebenen Eigenschaften [nach heutigem Stand der Technik] unerreichbar sind", zitiert RIA Nowosti den Militär.

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