#MeToo-Graffito auf Kussstatue in Florida – Behörden schätzen Schaden auf 1.000 Dollar

Die Polizei von Sarasota im US-Bundesstaaat Florida hat am Dienstagmorgen auf einer Kussstatue ein #MeToo-Graffito entdeckt. Nach Einschätzung der Behörden dürfte die Statue, die ein ikonisches Foto zum Ende des Zweiten Weltkrieges abbildet, schon am Montagnachmittag mit roter Farbe beschmiert worden sein. Die Ermittler konnten keine Überwachungsvideos finden, die für die Untersuchung relevant sein könnten. Das Graffito wurde indes weggewischt. Der Schaden wird auf 1.000 Dollar beziffert.

Die Skulptur in Sarasota verkörpert eine Aufnahme, die im Jahr 1945 auf dem Times Square geschossen wurde. In den Vereinigten Staaten ist das Foto eines der wichtigsten Sinnbilder für das Kriegsende. Es zeigt eine Krankenschwester, die ein aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrter Seemann umarmt und küsst. Bei den Küssenden handelt es sich um Greta Friedman und George Mendonsa. Die beiden hatten vor ihrer Begegnung auf dem Times Square einander nicht gekannt. Im Jahr 2005 sagte die Frau, dass sie dem Kuss nicht zugestimmt habe. Das sei kein romantischer Event gewesen, sondern so etwas wie "Gott sei Dank, der Krieg ist vorbei". George Mendonsa teilte seinerseits mit, dass er zuvor ein paar Gläschen gekippt und es sich bei dem Kuss um eine Art Instinkt gehandelt habe. Der Ex-Seemann starb am 17. Februar 2019 im Alter von 95 Jahren. Zwei Tage danach wurde die Kussstatue in Sarasota beschmiert. Das Hashtag "MeToo" steht für Verurteilung von Sexismus und Belästigung. (CNN)

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