Australische Archäologen entdecken alte Gravuren von US-Walfängern

Archäologen haben auf einer Inselgruppe vor der Küste Australiens in Stein gravierte Aufzeichnungen amerikanischer Walfangcrews aus dem 19. Jahrhundert entdeckt. Die Gravuren dokumentieren die Reisen der Walfangkutter Connecticut (1842) und Delta (1849) von ihren Heimathäfen im Nordosten der USA zum Dampier-Archipel im Nordwesten Australiens.

Wie die Forscher der University of Western Australia in einem am Dienstag in der Zeitschrift Antiquity veröffentlichten Beitrag erklärten, hätten sie antike Felsbildkunst dokumentieren wollen, als sie auf die Beschreibungen der US-Walfänger gestoßen seien. Der Walfang im Indischen und im Südlichen Ozean sei ein oft übersehener Aspekt der regionalen Geschichte, der Aufschluss über die Kontakte der Ureinwohner auf dem Archipel gebe, sagte der Erstautor der Studie, Alistair Paterson. "Über das gesamte 19. Jahrhundert hinweg verkehrten amerikanische, britische, französische sowie australische Walkutter aus der Kolonialzeit regelmäßig auf diesen Gewässern", erklärte der Professor für Felsbildkunst. Wahrscheinlich hätten Mitglieder der Schiffsbesatzungen Informationen über sichere Ankerplätze, Gefahren und Ressourcen ausgetauscht, hieß es in der Studie. (dpa)

Mehr zum ThemaJapan tritt aus Internationaler Walfangkommission aus - Jagd zu Geschäftszwecken ab Juli