Schießerei in Kaschmir – mutmaßlicher Drahtzieher des Bombenanschlags getötet

Bei einer stundenlangen Schießerei im indischen Teil Kaschmirs sind nach offiziellen Angaben neun Menschen getötet worden – darunter vier Soldaten und drei Terroristen. Medienberichten zufolge handelte es sich bei einem der am Montag getöteten Kämpfer um einen mutmaßlichen Drahtzieher des verheerenden Anschlags von vergangener Woche. Die Schießerei fand in der Nähe des Anschlagsortes statt.

Medienberichten zufolge griffen Mobs zur Vergeltung des Anschlags in verschiedenen Teilen Indiens Menschen aus Kaschmir an. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International warnte in einer Mitteilung vor einem "gefährlichen Moment". Die Bevölkerung Kaschmirs ist überwiegend muslimisch, das 1,3-Milliarden-Einwohner-Land Indien aber insgesamt mehrheitlich hinduistisch.

Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indien und seiner Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 beanspruchen die beiden Länder Kaschmir für sich – sie kontrollieren jeweils einen Teil. Die heutigen Atommächte führten bereits zwei Kriege um das Himalaya-Tal. (dpa)