Sexarbeiterinnen sind keine Sehenswürdigkeit: Amsterdams Bürgermeisterin kritisiert Touristen

Die Bürgermeisterin von Amsterdam Femke Halsema hat Veränderungen im Rotviertel der niederländischen Hauptstadt gefordert und begründet ihren Wunsch damit, dass die Prostitution im Begriff sei, sich in eine Touristenattraktion zu verwandeln. Dies sei "erniedrigend" und "inakzeptabel", sagt Halsema, die im Juni letzten Jahres ihr Amt angetreten hatte. Sie erklärte, dass sie alle Optionen zur Verbesserung des unter vielen Reisenden beliebten Rotlichtviertels in Betracht ziehen wolle.

"Die Umstände, unter denen Frauen ihre Arbeit verrichten müssen, haben sich verschlechtert. Ich kann also verstehen, warum viele Amsterdamer sich denken: 'Das ist keine Prostitution, wie sie sein sollte'", so die Politikerin. Es gebe außerdem wachsende Besorgnis, dass die Zahl der Touristen, die in das Rotlichtviertel strömen, die Arbeit der Sexarbeiterinnnen erschwert und ihre Sicherheit gefährdet. Während im Jahr 2000 noch zehn Millionen Touristen Amsterdam besuchten, so waren es in den letzten Jahren bereits 20 Millionen jährlich. 

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