Niederlande erkennen erstmals Westjordanland und Gaza als Geburtsorte von Palästinensern an

In den Niederlanden ansässige Palästinenser haben zum ersten Mal das Recht erlangt, Westjordanland, Gaza und Ostjerusalem als ihre Geburtsorte in offiziellen Unterlagen anzugeben. Wie der niederländische Innenminister Raymond Knops am Freitag die Zweite Kammer des Parlaments in den Haag informierte, sei die Entscheidung auf den Rechtsstandpunkt der Niederlande zurückzuführen, laut dem "Israel keine Souveränität über diese Gebiete hat".

Bis zuletzt durften palästinensische Aussiedler in Einwohnermeldeämtern lediglich aus zwei Varianten für die Bezeichnung ihrer Heimat wählen – "Israel" und "Unbekannt", wobei die letztere Option erst 2014 nach umfangreichen Protesten hinzugefügt worden war. Die Neuregelung betrifft allerdings nur diejenige Palästinenser, die nach dem 15. Mai 1948 – dem offiziellen Tag der Gründung des Staates Israel – geboren wurden.

Die Niederlande zählen zu jenen Ländern, die Palästina nicht als souveränen Staat anerkennen.

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