Tierschutzverein: Fälle von Hanf-Konsum durch Haustiere in den USA um fast 800 Prozent gestiegen

In den USA ist die Anzahl von Fällen, in denen Haustiere Cannabis fressen, in den letzten zehn Jahren um 765 Prozent gestiegen. Spezialisten verbinden dies mit der Legalisierung von Marijuana in manchen US-Bundesstaaten und damit, dass Haustierbesitzer keine Angst mehr haben, in solchen Fällen den Notruf zu wählen.

The Guardian zitiert Daten des Tierschutzvereins American Society for the Prevention of Cruelty to Animals (APSCA), der eine Hotline für Fälle von Vergiftungen von Haustieren betreibt. Hätten noch im Jahr 2008 gerade einmal 208 Menschen über die Hotline Hilfe gesucht, weil ihr Haustier Marijuana gefressen hatte, so waren es im Jahr 2018 bereits über 1.800 Anrufe. Dabei fressen Hunde eher Kuchen und Kekse, in deren Teig die Droge beigemischt wurde — vor allem mit Schokolade; Katzen seien hingegen eher den Gewächsen selbst zugeneigt.

Selbst Tierhalter, die mit Hanf nichts am Hut haben, sind nicht dagegen gefeit — die Tiere können bei Spaziergängen beziehungsweise beim Herumstreunen fündig werden, warnt das Blatt.

Auch wenn manchen der Anblick eines cannabisberauschten Tieres lustig erscheinen mag, kann es gerade für Hunde, die gegenüber den Wirkstoffen der Droge empfindlicher sind als Menschen, richtig unangenehm und gefährlich werden: Hunde bekommen es in solchen Fällen häufig mit Panikattacken zu tun, reagieren überempfindlich auf Geräusche und andere Reize und leiden an Inkontinenz. Bei einer hohen Dosis kann eine verringerte Herzschlaggeschwindigkeit zum Tod des Hundes führen.

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