Bariton-Sänger Sam Schultz hatte dem Paar im August vorgeworfen, sexuell übergriffig geworden zu sein. Bei dem mutmaßlichen Vorfall im Jahr 2010 war Schultz 23 Jahre alt. Er behauptet, mit Drogen bewusstlos gemacht und dann vergewaltigt worden zu sein. Daniels und Walters droht im Fall einer Verurteilung in Texas eine Haftstrafe von zwei bis zehn Jahren.
Daniels und Walters wiesen die Anschuldigungen durch ihren Anwalt zurück. Schultz sei kein Opfer. "So viel Aufmerksamkeit hätte er durch seinen Gesang niemals bekommen, und er weiß das und ist darüber verärgert", teilte das Paar mit. "Er hat acht Jahre gewartet, um über einvernehmlichen Sex unter Erwachsenen zu klagen, um die MeToo-Bewegung bis zur unverdienten Berühmtheit auszunutzen."
Daniels wurde durch seinen Gesang hoher Stimmlagen berühmt, die einst nur Kastratensängern und Mezzosopranen vorbehalten waren. Die Oper in San Francisco hatte Daniels wegen eines anderen Vorwurfs im November bereits von einer Produktion von Händels "Orlando" ausgeschlossen. Der prominenteste MeToo-Fall in der amerikanischen Klassik war bisher Star-Dirigent James Levine, dessen Karriere bei der Metropolitan Opera nach Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe endete. (dpa)
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