Bölt hatte im Jahr 2016 eine syrische Frau und deren beiden Kinder in seinem Auto nach Schweden gebracht. Die Kinder seien krank und die Frau in einer psychischen Ausnahmesituation gewesen, sagte Bölt. In Schweden wartete der Vater mit zwei weiteren Kindern. Die Familie sei laut Bölt auf der Flucht getrennt worden. Sie habe mittlerweile Asyl in Schweden erhalten und lebe in einem kleinen Dorf. "Insofern hat es genau den Erfolg gehabt, den die Behörden am Ende auch gehabt hätten", sagte Bölt.
Da der Mann den ersten Asylantrag in Schweden gestellt habe, wäre seine Frau mit den Kindern ohnehin nach Schweden abgeschoben worden, nur nach monatelanger Wartezeit, sagte Bölt. "Für die Frau war es die einzige richtige Lösung und dazu stehe ich auch weiterhin", sagte der Diakon zu seiner Fluchthilfe. Er würde es heute aber anders anstellen, so dass er nicht zwei Tage im Gefängnis verbringen müsse wie 2016. Der Verein "Rostock hilft", der Flüchtlingshilfe in Rostock leistet, hat für Bölt zu Spenden aufgerufen. (dpa)
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