Arzt verschreibt Fünfjährigem Cannabis-Kekse – Approbation entzogen

Einem auf alternative Medizin spezialisierten Arzt in Kalifornien ist die Approbation entzogen worden, weil er einem fünfjährigen Jungen Cannabis verschrieben hatte. Bei einem 30-minütigen Arztbesuch im September 2012 diagnostizierte Dr. William Eidelman rein aufgrund einer familiären Vorbelastung dem Kind eine bipolare Störung und eine Aufmerksamkeitsstörung. Dem Arzt zufolge benahm sich der Junge während der Untersuchung normal, der Vater berichtete jedoch von Wutausbrüchen in der Schule.

Als der Vater seinem Sohn den Cannabis-Kekse zu essen gab, verbesserte sich der Zustand des Jungen vorerst, aber der Effekt hielt nur bis zum Mittag an. Als der Vater die Schulkrankenschwester bat, ihm weitere Kekse zu geben, machte sie die Schulleitung auf den Fall aufmerksam, welche die Behörden informierten. Trotz des Entzugs der Approbation Anfang Januar führt William Eidelman seine Praxis weiter. Der Entzug der Approbation trete erst nach der Anhörung vor Gericht in Kraft, so sein Anwalt.

Zuvor hatte Eidelman dem Vater und dem älteren Bruder des Jungen wegen ähnlicher Symptome Cannabis verschrieben. Dabei war die Wahl des Medikaments für den Jungen gar nicht das Problem - das Gericht hat ihm wegen grober Fahrlässigkeit bei der Diagnosefindung seine Lizenz entzogen.

Mehr zum ThemaDrogenfahnder nehmen Schiff ein Jahr lang auseinander – Rekordmenge