Zahl der Toten nach Dammbruch in Brasilien steigt auf 65 – kaum noch Hoffnung auf Überlebende

Nach dem Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 65 gestiegen. 279 weitere Menschen werden noch vermisst, wie die Zivilschutzbehörde am Montag mitteilte. Die Zahl der Toten dürfte demnach noch steigen. "Leider ist es sehr unwahrscheinlich, noch Überlebende zu finden", sagte der Feuerwehrsprecher Pedro Aihara dem Fernsehsender Globo News. Die letzten Überlebenden waren am Samstagmorgen geborgen worden.

Unterstützt wurden die lokalen Rettungskräfte von rund 130 israelischen Soldaten, die an die Unglücksstelle gereist waren. Sie brachten unter anderem Geräte zur Ortung von Handysignalen im Schlamm mit. Während der Schlamm langsam trocknete, kämpften sich die Einsatzkräfte an bislang unzugängliche Stellen vor. Mit Stäben sondierten sie den Untergrund und gruben nach Verschütteten.

Der Damm an der Mine des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale war am Freitag gebrochen. Eine Schlammlawine war über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen hinweggerollt. Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst noch unklar. Die Behörden leiteten Ermittlungen ein. (dpa)

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