US-Sanktionen gegen Rusal aufgehoben – gegen Besitzer Deripaska bestehen sie weiter

Das US-Finanzamt hat die Sanktionen gegen die russischen Firmen Rusal und EuroSibEnergo und ihre Dachholding En+ aufgehoben, die es im April 2018 gegen sie verhängte – jene gegen den Besitzer Oleg Deripaska jedoch aufrechterhalten. In einer Bekanntmachung der US-Behörde wird betont, dass eine Verringerung der Anteile des russischen Oligarchen an den Unternehmen Bedingung für die Aufhebung der Sanktionen war – sowie ein "Kappen" von Deripaskas Kontrolle über die Unternehmen.

"Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, dass die Mehrheit der Vorstandsmitglieder von En+ und Rusal unabhängige Vorstände sein werden – einschließlich US- und EU-Bürger –, die keine geschäftlichen, beruflichen oder verwandtschaftlichen Beziehungen zu Deripaska oder jeglichen anderen Personen unter Sanktionen haben, und dass unabhängige US-Bürger einen bedeutenden Teil an stimmberechtigten Stammaktien von En+ innehaben", besagt das am Sonntag veröffentlichte Dokument. Im Rahmen des Kompromisses musste Oleg Deripaska seinen Anteil an En+ auf 44,95 Prozent reduzieren. Außerdem musste der weltweit zweitgrößte Aluminiumhersteller Rusal seinen Aufsichtsrat  teilweise neu besetzen: Jean-Pierre Thomas – erst seit Ende Dezember der Verwaltungspräsident des Unternehmens – und der unabhängige Direktor Philippe Mailfait mussten ihre Posten räumen.

Am Montag kommentierte Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Situation dahingehend, dass die US-Sanktionen allgemein völkerrechtlich illegitim sind.

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