Maduro weist von Europa gesetzte Frist für Wahlen zurück

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat eine von Europa gesetzte Frist für vorgezogene Neuwahlen zurückgewiesen. "Dieses Ultimatum müssen sie zurücknehmen. Niemand kann uns ein Ultimatum stellen", sagte er in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des Senders CNN Türk laut türkischer Übersetzung. "Venezuela ist nicht an Europa gebunden. Das ist eine Frechheit", sagte Maduro demnach weiter.

Berlin, Paris, Madrid und London hatten dem venezolanischen Staatschef am Samstag eine Frist von acht Tagen gesetzt, um Wahlen anzukündigen. Sollte Maduro das ablehnen, seien die jeweiligen Staatschefs dazu bereit, Juan Guaidó als Interimspräsidenten anzuerkennen. Der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza hatte das Ultimatum bereits am Samstag zurückgewiesen.

Maduro sagteCNN Türk weiter, er fühle sich trotz der Lage "sehr motiviert". Im Namen der Demokratie und der Freiheit gehe sein Land durch einen "historischen Krieg". Er machte die USA für die Lage verantwortlich. Nach seinem Plan für die Zukunft gefragt, sagte Maduro: "Venezuela führen und verteidigen". (dpa)

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