Großrazzia in Berlin: Polizei geht gegen Waffenschmuggler vor

Mit einer großen Razzia ist die Polizei in Berlin, Brandenburg und Amsterdam gegen eine internationale Waffenschmuggler-Bande vorgegangen. Zehn Verdächtige sollen umgebaute Pistolen aus der Slowakei eingeschmuggelt und verkauft haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Seit dem frühen Donnerstagmorgen wurden 26 Wohnungen und Kneipen durchsucht, wie eine Polizeisprecherin sagte. Vier Menschen wurden verhaftet, bei zwei von ihnen ging es aber um andere Delikte.

An dem Einsatz waren 300 Polizisten sowie Spezialeinsatzkommandos (SEK) beteiligt. Der Schwerpunkt der Razzia lag in Berlin-Spandau und -Reinickendorf. Unter anderem hatte sich die Polizei in Spandau eine Kneipe vorgenommen. Polizisten standen am Morgen davor, andere durchsuchten den Innenbereich sowie Sperrmüll, der draußen lag.

Laut Staatsanwaltschaft bestehe der dringende Verdacht, dass seit 2017 in mindestens zehn Fällen Pistolen mit einem veränderten kleinen Kaliber aus der Slowakei nach Deutschland importiert und in Berlin im kriminellen Milieu weiterverkauft worden seien. Hauptbeschuldigte sind ein 57-jähriger Russe, der die Waffen nach Deutschland gebracht haben soll, sowie ein 56-jähriger Türke, der sie weiterverkauft haben soll. (dpa)

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