USA: Familie verklagt Arzt, der Leben ihres Angehörigen verlängerte

Ein Arzt aus den USA gab seinem Alzheimer-Patienten Antibiotika und verlängerte das Leben des Mannes dadurch um einen Monat. Dieser hatte in seinem Testament verfügt, dass er nur mit schonenden Methoden behandeln werden wollte. Nun klagt die Familie des Verstorbenen den Arzt an, er habe den letzten Wunsch des Patienten ignoriert.

Im Jahr 2010 diagnostizierten Ärzte beim damals 63-jährigen Gerald Greenberg aus New York Alzheimer. Sechs Jahre später war er bereits geistig vollkommen von der Außenwelt abgekoppelt, konnte nicht mehr sprechen und erkannte seine Frau und seine beiden Söhne nicht mehr. In seinem Testament, das er noch bei vollem Bewusstsein verfasst hatte, wünschte Greenberg aber, bei einer Therapie nur mit schonenden Mitteln behandelt zu werden – ohne intravenöse Infusionen und ohne Antibiotika. Aufgrund seines kritischen Zustandes hatte der Patient im Jahr 2016 nur noch vielleicht vier Tage zu leben. Trotz seines letzten Wunsches behandelte ihn der Arzt jedoch mit Antibiotika, so dass Greenberg noch einen ganzen Monat am Leben blieb. Nachdem er verstorben war, reichte seine Familie nun eine Klage gegen den behandelnden Arzt ein.

Mehr zum Thema - WHO: Impfmüdigkeit gefährdet die globale Gesundheit