Tanker mit Gefahrgut läuft vor Cuxhaven auf Grund

Ein mit 9.000 Tonnen Gefahrgut beladener Tanker ist in der Nacht zum Montag in der Elbe vor Cuxhaven auf Grund gelaufen. Bisher seien allerdings keine Schäden an der 124 Meter langen und 20 Meter breiten "Oriental Nadeshiko" festgestellt worden, sagte ein Sprecher des Havariekommandos am frühen Montagmorgen.

Auch sei nach Angaben der Besatzung niemand verletzt worden. Das unter der Flagge Panamas fahrende Schiff war auf dem Weg nach Spanien, als es gegen 1.00 Uhr plötzlich in der Elbmündung festsaß. Fachleute sollten nun prüfen, wie das Schiff am besten zu befreien ist. Das Schiff habe Ladung der Gefahrgutklasse 3 an Bord, teilte der Sprecher mit. Dazu gehörten entzündliche Stoffe.

So habe die "Oriental Nadeshiko" 7.500 Tonnen Ethylendichlorid geladen, das etwa als sogenanntes Antiklopfmittel für Brennstoffe verwendet werde. Zudem seien 1.250 Tonnen einer Chemikalie an Bord, die als Konservierungsmittel, für Hydraulikflüssigkeit und in Lösungsmitteln verwendet werde. Ferner geht es um 250 Tonnen eines weiteren Lösungsmittels.

Die Bergungsmannschaft des Havariekommandos wollte mit einem Schleppversuch bis zum Mittagshochwasser warten. Seit Anfang Januar muss sich das Kommando schon um die "MSC Zoe" kümmern: Das Containerschiff hatte Anfang des Monats auf dem Weg nach Bremerhaven 291 Container verloren, darunter auch zwei mit Gefahrenstoffen.

Aktualisierung: Der havarierte Tanker sitzt nicht mehr auf Grund. Mit der Hilfe von mehreren Schleppern wurde das Schiff frei geschleppt, wie ein Sprecher des Havariekommandos mitteilte. Wie geplant, hatten die Experten das Mittagshochwasser abgewartet. (dpa)

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