Busse und Straßenbahnen in Tunis fuhren nicht, öffentliche Schulen blieben geschlossen, viele Kliniken arbeiteten nur eingeschränkt. Noureddine Taboubi, Generalsekretär des Gewerkschaftsdachverbandes UGTT, kritisierte am Donnerstag die strengen Sparvorgaben, die der Internationale Währungsfonds (IWF) Tunesien auferlegt hat. Dazu zählen unter anderem Einsparungen bei den öffentlichen Gehältern. Nach Ansicht des IWF ist der öffentliche Dienst in Tunesien aufgebläht.
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Der Gewerkschaftsbund fordert angesichts des Verfalls der nationalen Währung, der Streichung von Subventionen und der Preissteigerungen eine Lohnerhöhung für die Angestellten im öffentlichen Dienst. Ministerpräsident Youssef Chahed hatte die Forderungen der Gewerkschaft zurückgewiesen. Die Erhöhungen müssten in Einklang mit der wirtschaftlichen Situation des Landes stehe oder sie führten zu mehr Schulden, sagte er am Mittwochabend. Die Regierung hatte versucht, den Streik noch abzuwenden, aber die Gespräche scheiterten.(dpa)