"Entwaffnungs-Diktat der EU": Schweizer erzwingen Referendum über Verschärfung des Waffengesetzes

Gegen die umstrittene Übernahme des verschärften europäischen Waffengesetzes wehren sich Gegner in der Schweiz per Volksabstimmung. Sie legten am Donnerstag 125.000 Unterschriften vor – 50.000 sind für ein Referendum nötig. Die Interessengemeinschaft Schiessen Schweiz (IGS) spricht von einem "Entwaffnungs-Diktat der EU". Damit gerate Schießen als Breitensport in Gefahr.

Die EU hatte das Waffengesetz nach den Terroranschlägen im Jahr 2015 in Frankreich verschärft. Unter anderem wurden halbautomatische Waffen verboten. Dazu gehören Sturmgewehre, wie sie viele Schützen in der Schweiz haben.

Die Schweiz ist zwar nicht EU-Mitglied, gehört aber zum EU-Schengenraum mit offenen Grenzen und muss solche Richtlinien deshalb auch umsetzen. Die Regierung hatte lediglich einige Ausnahmen herausgehandelt. Sie sagt, ohne Umsetzung könne die Schweiz vom Schengenraum ausgeschlossen werden. Abgestimmt wird voraussichtlich am 19. Mai. (dpa)

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