Gestohlene "Stolpersteine" in Rom wieder ersetzt

Rund einen Monat nach dem Diebstahl mehrere "Stolpersteine" in Rom sind die Gedenksteine an die Opfer der Judenverfolgung wieder ersetzt worden. Der deutsche Künstler Gunter Demnig setzte die 20 Steine am Dienstag wieder in das Loch, das in der kleinen Straße in dem zentralen Viertel Monti seit Dezember klaffte. Die Steine erinnern an eine jüdische Familie, die während der Nazi-Diktatur in Konzentrationslagern umgekommen ist.

Unbekannte hatten die Steine in der Nacht auf den 10. Dezember gestohlen. Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi sprach von einem "antisemitischen Akt". "Es war, als sei ein Teil unserer Erinnerung gestohlen worden", so Raggi. Wer die Steine herausgerissen hat, ist bisher unklar.

Demnig sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass es solche Vorfälle immer wieder gebe, auch in Deutschland. "Von insgesamt 70.000 Steinen sind 800 gestohlen worden. Aber wir machen so schnell wie möglich neue", so der 71-Jährige. Der gebürtige Berliner hat seine Werkstatt in Hessen und reist für das Stolpersteinprojekt durch die Welt. (dpa)

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