Südafrika schafft 100 Ärztestellen "nur für Schwarze" – nicht genügend Bewerber

Die südafrikanische Provinz KwaZulu-Natal hat versucht, 100 neue Stellen in einem Ausbildungsprogramm für Ärzte zu schaffen, das ausschließlich für schwarze Bewerber vorbehalten war. Die Quote wurde wegen des Mangels an Bewerbern nicht eingehalten. Außerdem wurde sie als rassistisch kritisiert.

Die Gesundheitsbehörde der Provinz blieb trotz des gescheiterten Versuchs in Bezug auf ihre Politik unversöhnlich und sagte: "Südafrika, einschließlich KwaZulu-Natal, ist nach wie vor eine ungleiche Gesellschaft mit eingeschränkten Möglichkeiten zur Selbstentwicklung für die historisch Unterdrückten." Die Sprecherin Ncumisa Mafunda fügte hinzu, dass die Maßnahme "diese Ungleichgewichte der Vergangenheit ansprechen" sollte. Da es aber nicht ausreichend schwarze Bewerber gab, wurden 21 Stellen nicht-schwarzen Südafrikanern angeboten.

Ein Sprecher der Demokratischen Allianz, der führenden Oppositionspartei des regierenden Afrikanischen Nationalkongresses, argumentierte, dass diese Politik "eine Abweichung von unseren konstitutionellen Werten und rassistisch ist".

Die Initiative der Behörden wurde auf Twitter scharf kritisiert. Viele nannten sie offen rassistisch. "Lassen Sie es mich verstehen – man sollte Rassismus üben, um Rassismus auszurotten? Klingt logisch", schrieb ein sarkastischer Twitter-Nutzer.

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