Erdgasexplosion in Wohnhaus in Russland – eine Tote, vier Vermisste, Kind aus Trümmern gerettet

Eine weitere Erdgasexplosion in einem Wohnhaus erschüttert Russland: Diesmal hat es die Stadt Schachty in der Rostow-Oblast im Süden des Landes erwischt, wo sich am Montagmorgen im obersten Stockwerk eines neunstöckigen Wohngebäudes aus Ziegelstein, Baujahr 1993, ein Gemisch aus Erdgas und Luft entzündet hat. Bei der Explosion kollabierten Teile des achten und siebten Stockwerks; im sechsten wurden Risse in den Wänden gemeldet. Bisher wurde ein Todesopfer bestätigt – eine Frau.

Weitere vier Menschen werden vermisst – der Katastrophenschutz sucht sie weiterhin in den Trümmern; weitere zwei werden gerade geborgen. Sieben Personen wurden verletzt und mussten aus den Trümmern geborgen werden, zwei davon wurden in Krankenhäuser eingeliefert – ein Mann und ein zweijähriges Kind. Das Haus, in dem 138 Personen ihren Wohnsitz gemeldet hatten, wurde geräumt und die Bewohner provisorisch in einem Gebäude einer nahe gelegenen Schule untergebracht. In den vier betroffenen Wohnungen waren zwölf Personen gemeldet. Der Familie der ums Leben gekommenen Frau wurde schnelle materielle Hilfe zugesichert.

Wie es zur Bildung und Entzündung des explosiven Erdgas-Luft-Gemisches kommen konnte, wird noch ermittelt. Laut des Erdgasversorgers des Wohnhauses, Gazprom, wurden an den Gasherden und den Zuleitungen gerade erst im Vorjahr Kontroll- und Wartungsarbeiten durchgeführt. Der Gasnotdienst der Stadt Schachty mutmaßt die unsachgemäße Lagerung einer Gasflasche mit Erdgas oder Propan in einer der Wohnungen als die Quelle der Explosion. Der Gouverneur der Rostow-Oblast schließt einen Terror-anschlag aus.

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