Südkoreanische Olympiasiegerin Shim Suk-hee wirft Ex-Trainer sexuelle Gewalt vor

Die zweifache Olympiagoldträgerin und vierfache Weltmeisterin im Shorttrack, Shim Suk-hee, hat die Öffentlichkeit mit einem sensationellen Geständnis verblüfft. Ihr zufolge soll die 21-Jährige jahrelang Opfer von Vergewaltigungen und sexuellem Missbrauch gewesen sein. Shim legt diese Gräueltaten ihrem eigenen Ex-Trainer Cho Jae-beom zur Last.

Laut der Klageschrift soll sich Cho seit dem Jahr 2014 mehrmals an Shim vergangen haben, darunter auch, als sie noch minderjährig war, teiltSouth China Morning Post unter Berufung auf den Rechtsanwalt der Sportlerin, Lim Sang-hyuk, mit. Die sexuellen Übergriffe sollen erst zwei Monate vor Beginn der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang aufgehört haben. Das lange Schweigen der Shorttrackerin erklärte Lim mit der Angst, die heikle Enthüllung könne Shims sportliche Karriere ruinieren.

Die Trainermethoden von Cho Jae-beom werden nicht zum ersten Mal Gegenstand von Gerichtsprozessen. Zuvor hatten Shim und drei andere Schütz­linge des Trainers bereits vor Gericht bewiesen, dass er innerhalb von sieben Jahren körperliche Gewalt gegen sie angewendet hatte. Einmal verprügelte Cho Shim sogar mit einem Eishockeyschläger und brach ihr dabei die Finger. In diesem Zusammenhang wurde der Südkoreaner im September zu zehn Monaten Haft verurteilt. Die neusten Vorwürfe weist er entschieden zurück.

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