Warnstreik an Berliner Flughäfen: Viele Flüge gestrichen

Das Sicherheitspersonal auf den Berliner Flughäfen streikt. Zahlreiche Flüge fallen aus, andere starten mit mehrstündiger Verspätung. Die Gewerkschaft ver.di will die Arbeitgeber mit dem Streik zur Vorlage eines "verhandlungsfähigen Angebotes" zwingen.

An den Berliner Flughäfen hat am Montagmorgen ein mehrstündiger Warnstreik des Sicherheitspersonals begonnen. Er führt zu erheblichen Einschränkungen für Passagiere. In Schönefeld seien alle Abfertigungen geschlossen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di. Zahlreiche Flüge wurden laut der An- und Abflugpläne der beiden Airports gestrichen, viele andere haben mehrstündige Verspätungen. In Tegel und Schönefeld seien mehr als 300 Sicherheitsmitarbeiter in Streik getreten, so der Gewerkschafter. Ver.di hatte für die Zeit zwischen 5 Uhr und 8.45 Uhr zu einem Warnstreik aufgerufen.

Nach Angaben vom Sonntag soll die Arbeitsniederlegung mindestens 80 Verbindungen in Berlin treffen – mit gestrichenen oder verspäteten Flügen. In Schönefeld sollte laut aktuellem Flugplan um 7.17 Uhr die erste Maschine ankommen und um 10 Uhr sollten die ersten Flugzeuge starten. In Tegel war für 6.30 der erste Abflug angekündigt und für 7.15 die erste Ankunft.

Grund der Arbeitsniederlegung sind die bislang ergebnislosen Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) für die bundesweit 23.000 Beschäftigten der Flugsicherheit. Die Gewerkschaft verlangt einen Stundenlohn von 20 Euro. Am 23. Januar geht es in die nächste Runde.

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Ver.di sprach von einem Warnsignal an die Arbeitgeber, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. "Wenn das bis zur nächsten Runde nicht geschieht, sind weitere Streiks nicht auszuschließen", erklärte ein ver.di-Sprecher. Auf den beiden Berliner Airports sind laut der Gewerkschaft rund 3.000 Beschäftigte bei privaten Sicherheitsfirmen angestellt.

(dpa)