Kinder und Alte unter den Opfern: Mindestens 37 Zivilisten bei Überfall auf Dorf in Mali getötet

Bei einem Überfall bewaffneter Männer auf ein Dorf in Mali sind einem Medienbericht zufolge 37 Zivilisten getötet worden. Die Attacke ereignet sich am frühen Neujahrsmorgen im Dorf Koulogon in der Region Mopti im Zentrum des westafrikanischen Krisenstaats, wie der Sender RFI unter Berufung auf einen Behördensprecher in der Stadt Bankass berichtete.

Unter den Opfern seien auch Kinder und Alte gewesen, schrieb der Kommunikationsminister Arouna Modibo Tourè auf Twitter, und drückte den betroffenen Familien sein Beileid aus. Dem RFI-Bericht zufolge stahlen die Angreifer auch Vieh der Dorfbewohner. Soldaten seien auf dem Weg in die Region, um für Sicherheit zu sorgen.

Der Norden Malis ist das Rückzugsgebiet mehrerer mit Al-Kaida verbundener islamistischer Terrororganisationen. In der Region Mopti gibt es überdies ethnische Konflikte, die zuletzt des öfteren in Gewalt gemündet sind.

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Derzeit ist in Mali eine 15.500 Mann starke UN-Truppe stationiert, die den Staat stabilisieren und ein 2015 geschlossenes innerstaatliches Friedensabkommen überwachen soll. Darunter sind etwa 1.000 deutsche Soldaten. Für die Bundeswehr ist die UN-Mission knapp hinter Afghanistan der zweitgrößte Auslandseinsatz, er gilt als ihr gefährlichster. (dpa)