Kongolesische Behörden schalten nach Präsidentenwahl Internet ab

Nach der Präsidentenwahl in der Demokratischen Republik Kongo hat die Regierung für die Auszählung der Stimmen das Internet in dem Land mit 81 Millionen Einwohnern am Montag erst einmal abgeschaltet – nach eigenen Angaben "aus Sicherheitsgründen". SMS-Dienste funktionierten Einwohnern zufolge ebenfalls nicht. Auch der landesweit viel gehörte französische Auslandssender "RFI" war nicht zu empfangen. Die Unterbrechungen dauerten am Dienstag seit 24 Stunden an.

Die Opposition warf der Regierung vor, mit der Netzsperre "hinter verschlossenen Türen Betrug begehen" zu wollen. Nach Protesten im Vorfeld der Wahl war auch die Stimmabgabe am Sonntag von Gewalt und Pannen überschattet. Für Unmut hatte auch die Entscheidung der Wahlkommission gesorgt, die Wahl in mehreren Regionen auf März zu verschieben, obwohl der Gewinner dessen ungeachtet am 18. Januar als neuer Präsident vereidigt werden soll. Ein vorläufiges Wahlergebnis wird am 6. Januar erwartet. (dpa)

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