Mindestens elf Verletzte bei Bombenexplosion vor Einkaufszentrum auf Philippinen

Bei einer Explosion vor einem Einkaufszentrum sind auf den Philippinen mindestens elf Menschen verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich am Montag nahe der South Seas Mall in Cotabato im Süden des Landes. Ersten Ermittlungen zufolge handelte es sich bei der Bombe um einen improvisierten Sprengsatz, der inmitten von Verkaufsständen versteckt gewesen sein soll.

Das Motiv des Bombenanschlags sei noch unklar, sagte ein Militärsprecher. Er verwies aber auf politische Spannungen in der Region. Im Januar sollen die Bewohner in einer Volksabstimmung über die Schaffung einer autonomen muslimischen Region im Süden des Inselstaates entscheiden.

Die Moro Islamische Befreiungsfront (MILF) hatte seit den späten siebziger Jahren für einen unabhängigen islamischen Staat gekämpft. Tausende Menschen starben bei den Auseinandersetzungen. Nach 17 Jahren Verhandlungen schlossen die Regierung und MILF-Rebellen im März 2014 Frieden. Im Juli unterzeichnete Präsident Rodrigo Duterte dann - wie im Friedensabkommen vorgesehen - ein Gesetz zur Schaffung der neuen Autonomieregion, dem die Bewohner noch zustimmen müssen. In der Region sind jedoch auch andere militante Gruppen aktiv. (dpa)

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