Huthi-Rebellen übergeben wichtigen Hafen im Jemen an Küstenwache

Als Teil eines UN-Friedensplans für den Jemen haben sich die Huthi-Rebellen nach eigenen Angaben aus dem strategisch wichtigen Hafen der Stadt Hudaida zurückgezogen. Die Truppen hätten in der Nacht mit dem Abzug begonnen, sagte Militärsprecher Jahia Saria dem von den Huthis kontrollierten Fernsehsender Al-Masira am Samstag. Die seit Jahren heftig umkämpfte Stadt am Roten Meer ist für die Versorgung des Bürgerkriegslandes mit Hilfsgütern von zentraler Bedeutung.

Die Kontrolle sei unter Aufsicht eines UN-Beobachterteams abgegeben worden, hieß es aus Sicherheitskreisen der Huthis in Hudaida. Die Küstenwache habe die Kontrolle übernommen. In dem seit 2014 andauernden Konflikt kämpft eine sunnitisch-arabische Allianz auf Seiten der Regierung des Jemen gegen die schiitischen Huthi-Rebellen, die große Teile des nördlichen Jemen eingenommen haben.

Anfang des Monats hatten sich die Konfliktparteien unter Vermittlung der Vereinten Nationen auf eine Waffenruhe für Hudaida geeinigt. Es war der erste diplomatische Durchbruch bei den Friedensbemühungen in mehr als vier Jahren Krieg. Beobachter der Vereinten Nationen unter Leitung des früheren niederländischen Generals Patrick Cammaert sollen die Umsetzung des Friedensplans vor Ort überwachen. (dpa)

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