Afrikastämmiger Ex-Soldat verklagt Großbritanniens Militär wegen mangelndem Schutz vor Winterkälte

Ein ehemaliger Soldat will von dem britischen Vereidigungsministerium 150.000 Pfund (umgerechnet knapp 166.500 Euro) einklagen, weil er sich bei einer Übung im Jahr 2016 eine Erfrierung zugezogen hat. Der aus Ghana stammende britische Bürger behauptet, dass das Kommando in Sachen Bekleidung seine Herkunft nicht berücksichtigt habe. Dabei beruft sich der 36-Jährige auf eine Studie, wonach Menschen aus Afrika und der Karibik für negative Kälteeinwirkungen besonders anfällig seien.

Michael Asiamah sagte dem High Court of Justice, dass seine Vorgesetzten ihn vor der Übung auf dem Salisbury Plain im März 2016 nicht ermahnt hatten, warme Handschuhe, Socken und Schuhe anzuziehen. Als er sich bei seinen Chefs über die Kälte beschwerte, antworteten sie ihm, er solle weitermachen. Nach der 18-stündigen Übung zog er sich eine Erfrierung zu: Er hatte Schmerzen und seine Körperglieder fühlten sich taub an. Vertreter der britischen Armee erwiderten vor Gericht, dass Michael Asiamah mit der passenden Kleidung versorgt worden war. Sie weigerten sich, ihm das geforderte Schmerzensgeld zu zahlen. (Daily Mail)

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