Hirn-Operation mit Musik in Südafrika: Patient begleitet Eingriff am eigenen Hirn auf Gitarre

Ein Jazz-Musiker aus Südafrika hat bei einem chirurgischen Eingriff am eigenen Hirn Musik gemacht. Das örtliches Nachrichtenportal "News 24" veröffentlichte am 21. Dezember das Video aus dem OP-Raum auf Youtube. Übrigens war Musa Manzini nicht der erste Musiker, der während einer laufenden Gehirnoperation sein Können unter Beweis stellte.

Der Jazzer musste unters Messer, nachdem bei ihm ein Hirntumor diagnostiziert worden war. Vor dem Eingriff wurde der Patient nur örtlich betäubt und war die ganze Zeit lang bei vollem Bewusstsein. Die Ärzte ließen Musa Manzini Gitarre spielen, um permanent zu überwachen, ob sie lebenswichtige Hirnregionen beschädigen. "Es ist manchmal sehr schwer, einen Tumor von gesundem Hirngewebe zu unterscheiden", sagte der behandelnde Neurochirurg Basil Enicker vom Inkosi Albert Luthuli Central Hospital in Durban. Hätte der Musiker plötzlich falsch gespielt oder gar nicht mehr, wäre das für die Ärzte ein Alarmsignal gewesen, den aktuellen Ort im Gehirn zu verlassen.

Musa Manzini war nicht der erste Musiker, der bei eine Operation Musik spielen sollte. Im Jahr 2014 musste der Tenor Ambrož Bajec-Lapajne bei einer Hirnoperation Franz Schuberts "Gute Nacht" vorsingen. Ende Juni 2018 bot die russische Flötistin Sofja Pinajewa Stücke von Mozart, Bach und Prokofjew dar, während die Ärzte ihr ein Gliom entfernten. (The New York Times/RTVI)

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