Italien errichtet Friedhof für ertrunkene Migranten

In Italien hat der Bau eines Friedhofs für Migranten begonnen, die bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa ums Leben gekommen sind. Fertiggestellt werden solle die Anlage in der süditalienischen Gemeinde Tarsia im kommenden Jahr, berichtete die vatikanische Plattform Vatican News am Montag.

Früheren Angaben der Region Kalabrien zufolge soll auf etwa 30.000 Quadratmetern Mahnmal und Gedenkstätte entstehen und an den Tod der Tausenden Männer, Frauen und Kinder erinnern, die ihr Leben verloren haben. Benannt werden soll der Friedhof nach dem toten syrischen Flüchtlingsjungen Aylan Kurdi. Seine Leiche war an den Strand von Bodrum in der Türkei gespült worden. Ein Foto davon ging um die Welt.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerkes sind allein in diesem Jahr bis zum Heiligabend 2.241 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder sie gelten als vermisst. (dpa)

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