Elf Mitarbeiter von UN-Anti-Korruptions-Mission verlassen Guatemala

Elf Mitarbeiter der UN-Kommission gegen die Straflosigkeit (CICIG) haben Guatemala verlassen. Die CICIG-Mitarbeiter hätten sich damit an ein vom Außenministerium gestelltes Ausreise-Ultimatum gehalten, teilte die Regierung des zentralamerikanischen Landes am Freitag auf Twitter mit. Die CICIG selbst sprach zunächst nur von Urlaub der Mitarbeiter außerhalb Guatemalas und ließ damit offen, ob sie nicht doch zurückkehren könnten.

Das guatemaltekische Außenministerium hatte zu Beginn der Woche angekündigt, die Visa der CICIG-Mitarbeiter nicht zu verlängern, ihre Arbeitsakkreditierung zu entziehen und wies sie zudem an, das Land innerhalb von 72 Stunden zu verlassen. Die UN-Kommission sah in dem Schritt eine weitere Behinderung ihrer Arbeit durch die Regierung, zweifelte aber an, ob dieser rechtskräftig sei, da die Entscheidung laut CICIG-Angaben nicht über die üblichen diplomatischen Wege mitgeteilt worden war. Die UN-Kommission hatte wiederholt eine Aufhebung der Immunität von Präsident Jimmy Morales gefordert, um wegen illegaler Wahlkampffinanzierung ermitteln zu können. (dpa)

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