In Budapest war es die sechste Großkundgebung in zehn Tagen. Anlass war ein am Mittwoch vor einer Woche im Parlament beschlossenes neues Arbeitsgesetz. Es sieht vor, dass Arbeitgeber von ihren Mitarbeitern bis zu 400 Überstunden im Jahr verlangen können. Die Protestler sprechen von einem "Sklavengesetz". Die Gewerkschaften befürchten, dass auf versteckte Weise die Sechs-Tage-Woche eingeführt werden könnte. Viktor Orbán hatte am Freitagmorgen in seinem regelmäßigen Rundfunk-Interview die Proteste als übertriebene Reaktion der Opposition abgetan. "Dasselbe hysterische Geschrei gab es schon viele Male, so etwa, als wir die Arbeitspflicht für Sozialhilfeempfänger einführten", erklärte er. (dpa)
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