US-Startup darf die erste Strafzahlung der Welt für illegalen Satellitenstart leisten

Zu einer Strafzahlung von einer knappen Million US-Dollar hat die US-Behörde FCC am Donnerstag das Startup-Unternehmen Swarm Technologies verdonnert – und zwar wegen des weltweit ersten Starts illegaler Satelliten in den Erdorbit. Laut der Federal Communications Commission (dt.: etwa: Bundeskommission für Kommunikation) ließ das junge Unternehmen vier Versuchssatelliten ins Weltall schießen, obwohl die Behörde einen Monat zuvor abgelehnt hatte, diese zu zertifizieren.

Dabei hatte es so schön begonnen: Swarm Technologies entwickelt Kleinstsatelliten namens „SpaceBEEs“, mit denen - in großer Zahl - die Telekommunikation weltweit und kostengünstig auch in Gegenden zugänglich werden könnte, in denen es dafür keine entprechende Infrastruktur am Erdboden gibt. Doch ebendieses Merkmal wurde der Firma nun zum Verhängnis: Die Versuchssatelliten seien zu klein, um von den Sensoren anderer Weltraumobjekte oder der Bodenradare zur Satellitenüberwachung des US Space Surveillance Network (dt.: Netzwerk zur Weltraumüberwachung) erfasst werden zu können, zitierte Quartz die Behörde.

Swarm Technologies ließ die Satelliten im Januar 2018 von der indischen Weltraumbehörde Indian Space Research Organization (ISRO) auf deren Polar Satellite Launch Vehicle vom indischen Territorium aus in den Weltraum bringen. Dennoch hat die FCC nach Auslegung der US-Gesetze die Aufsichtspflicht und die Befugnis, über alle kommerziellen US-Satelliten zu entscheiden, auch wenn diese nicht von den USA aus gestartet werden.

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