USA: Unschuldiger, der für Doppelgänger 17 Jahre Haft absaß, bekommt 960.000 Euro Entschädigung

Der US-Amerikaner Richard Anthony Jones musste 17 Jahre wegen eines Verbrechens hinter Gittern verbringen, das von einem Doppelgänger begangen wurde. Dafür erhält er eine Entschädigung in Höhe von 1.100.000 US-Dollar (etwa 960.000 Euro). Jones kam letztes Jahr frei und reichte einen Antrag ein, mit dem der Staat aufgefordert wurde, ihm diese Summe auszuzahlen und seine Unschuld offiziell zu bestätigen.

Jones wurde vorgeworfen, im Jahr 1999 eine Frau auf einem Parkplatz bestohlen zu haben. Trotz des versuchten Diebstahls war die Frau stark genug, ihre Tasche zu verteidigen. Der Dieb floh mit ihrem Handy. Da das Opfer hinfiel und sich eine Knieverletzung zugezogen hat, wurde die Tat als schwerer Diebstahl eingestuft. Obwohl Jones damals auf einer Geburtstagsfeier war und dort von mehreren Leuten gesehen wurde, machte ihn das Gericht für das Verbrechen verantwortlich, weil er fast genauso aussah wie der Mann, der die Frau tatsächlich beraubt hatte. Jones wandte sich an die Organisation Midwest Innocence Project, die Verurteilten hilft, ihre Unschuld darzulegen. Das Team wurde auf Ricky Amos aufmerksam, einen Mann, der Anthony sehr ähnlich sieht und neben dem Tatort wohnte. Als sein Foto Zeugen des Vorfalls gezeigt wurde, wussten sie nicht mehr, wer von den beiden tatsächlich der Dieb war. Das Gericht rollte den Fall neu auf und ließ den 42-Jährigen schließlich frei.

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