Besatzung des Raumfrachters "Sojus-MS-09" wieder auf der Erde

Nach 197 Tagen im All ist der deutsche Astronaut Alexander Gerst mit zwei weiteren Raumfahrern wieder sicher auf der Erde gelandet. Die Kapsel des Raumschiffs "Sojus-MS-09" schlug am Donnerstag gegen 6.00 Uhr (MEZ) planmäßig in der Steppe von Kasachstan auf. Das zeigten Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde NASA. Mit an Bord waren der Russe Sergei Prokopjew und seine US-Kollegin Serena Auñón-Chancellor. Der Rückflug von der Internationalen Raumstation ISS dauerte mehr als drei Stunden.

"Es gibt eine Landung. Willkommen zu Hause", twitterte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos. Zuvor war die Kapsel mit den drei Raumfahrern auf den NASA-Bildern als winziger Punkt am Himmel zu sehen. Danach schwebte sie an einem Fallschirm hoch über der Wolkendecke – im Hintergrund die Morgensonne. Am Boden über der schneebedeckten Steppe Kasachstans schwebte ein Hubschrauber mit dem Rettungsteam an Bord.

Um 2.40 Uhr (MEZ) hatte die Sojus-Kapsel planmäßig von der ISS abgedockt. Da flog die Raumstation gerade rund 400 Kilometer über dem Südosten der Mongolei. Kurz zuvor hatte es ein kleineres Problem mit einem Kommunikationskabel von Prokopjew gegeben. Das Kontrollzentrum der US-Raumfahrtbehörde NASA stufte das Problem aber nicht als schwerwiegend ein und auch die drei Astronauten stimmten einem Abflug trotzdem zu. Gerst übernahm einige Kommunikationsaufgaben von seinem russischen Kollegen Prokopjew.

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Die Landestelle lag südöstlich der Stadt Scheskasgan. Dort warteten für die Region vergleichsweise milde Temperaturen von etwa minus zehn Grad auf die Raumfahrer. Bei früheren Landungen war es dort deutlich kälter, weshalb zum Beispiel die übliche Fotosession auf ein Minimum verkürzt wurde, um die Besatzung schnell ins Warme zu bringen. (dpa)