Wieder zahlreiche Festnahmen wegen Terrorverdachts in der Türkei

Die Türkei geht mit Razzien und Festnahmen weiter gegen angebliche Staatsfeinde vor. Insgesamt fahndeten Behörden am Montag nach 111 Menschen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Staatsanwälte werfen ihnen demnach Verbindungen zur Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen vor. Die türkische Regierung macht Gülen für den Putschversuch von 2016 verantwortlich. Bis zum Nachmittag waren den Angaben zufolge bereits Dutzende Betroffene in Haft.

Die Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt Ankara hatte am Montagmorgen Haftbefehle gegen 55 Soldaten und neun weitere Personen verhängt, wie Anadolu berichtete. Weitere 47 Haftbefehle hätten Staatsanwälte in der Westtürkei gegen Menschen in mindestens 14 Provinzen sowie Nordzypern ausgestellt.

Zuvor waren allein zwischen dem 10. und dem 17. Dezember 421 Menschen wegen angeblicher Verbindungen zu den Putschisten festgenommen worden, wie das Innenministerium am Montag mitteilte.

Seit dem Putschversuch greift die Regierung gegen angebliche Terrorverdächtige und Regierungskritiker hart durch. (dpa)

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