Vom IS zerstörte Moschee in Mossul wird wiederaufgebaut

Mehr als ein Jahr nach der Zerstörung der Großen Moschee in der nordirakischen Stadt Mossul durch die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat der Wiederaufbau des historischen Gebäudes begonnen. Bei einer kleinen Feier in der Alstadt von Mossul wurde am Sonntag der Grundstein gelegt. Neu errichtet werden soll auch das berühmte schiefstehende Minarett, ein Wahrzeichen der Stadt.

Die Große Moschee Mossuls hatte auch eine immense symbolische Bedeutung für das vom IS ausgerufene Kalifat. Dort zeigte sich IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi Anfang Juli 2014 erstmals öffentlich. Die Terrormiliz sprengte die Moschee im Sommer 2017, als der Kampf um die ehemalige Dschihadisten-Hochburg in den letzten Zügen lag.

Das Gebetshaus geht auf das 12. Jahrhundert zurück und ist auch als Al-Nuri-Moschee bekannt. Das schief stehende 45 Meter hohe Minarett wird auch "Al-Hadba" (auf Deutsch "Die Gekrümmte") genannt. Die Vereinigten Arabischen Emirate geben nach einem Abkommen mit der UN-Kulturorganisation UNESCO und dem Irak rund 41 Millionen Euro für den Wiederaufbau von Mossuls Kulturerbe – darunter auch die Moschee. (dpa)

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